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Organisation und Entscheidung - Führung versorgt die Organisation mit Entscheidungen. Dabei entscheidet Führung immer etwas Unentscheidbares. Da Entscheidungen immer auf Zukunft zielen und Zukunft unbekannt ist und bleibt, könnte man immer so oder auch anders entscheiden. Diese Unsicherheit wird durch Entscheidungen in (vorläufige) Sicherheit umgewandelt. In diesem Sinne dienen Entscheidungen als Unsicherheitsabsorptionen. Damit Organisationen ihrem Zweck, nämlich wiederkehrende Fragen effizient zu beantworten, nachkommen können, brauchen sie Routinen (Ruhe), die durch Entscheidungen (vorläufig) hergestellt werden. Genaugenommen sind Entscheidungen – kaum getroffen – Entscheidungsprämissen für nachfolgende Entscheidungen, die durch die Unplanbarkeit der Zukunft notwendige werden (können).

Führungseigenschaften – Wenn Führung für das Entscheiden von Unentscheidbarem zuständig ist, also die Beantwortung der Frage nach Richtig-Falsch, obsolet ist, entfernen wir uns vom heroischen Führungsverständnis, das die Führungskraft als ExpertIn der Entscheidungen versteht, hin zu einem Verständnis der Führungskraft als Entscheidungsprämissen erhebende KommunikatorIn und KommunikatorIn der daraus getroffenen Entscheidungen. Jenseits der dafür vielleicht auch durchaus günstigen, fachlichen Expertise braucht Führung als wesentliche Eigenschaft Ambiguitätstoleranz, die wiederum sowohl der Person anhaften sollte, wie durch die Organisation erlaubt und gefördert sein sollte.

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